Spiele für die Kleinsten: „Babys lieben Gesichter“
Text: Marina Schröder-Heidtmann Foto: Polina Tankilevitch from Pexels
Auf das Fußballspielen müssen frisch gebackene Eltern noch ein bisschen warten. Selbst das gemeinsame Malen dauert noch etwas. Spiele jedoch sind auch für Babys sehr wichtig. Sie fördern durch die Übung bestimmter Fähigkeiten wie Laute oder Bewegungen nicht nur die Entwicklung. Die Interaktion miteinander stärkt auch die Bindung. Lydia Latta arbeitet seit 8 Jahren als Hebamme und weiß, welche Beschäftigungen bei Babys gut ankommen.
Mimik, Laute und Körperkontakt
Besonders am Anfang könnt ihr euer Baby schon mit „einfachen“ Dingen erfreuen, dem puren Alltag. Hebamme und Mutter Lydia Latta verrät: „In den ersten drei Monaten sind vor allem die Mimik und Laute interessant. Babys lernen tatsächlich durch körperliche Nähe, Hautkontakt und Ansprache, durch Interaktion, Vorsingen oder einfach nur Quatsch-Erzählen.“ Hier können auch Papas ordentlich punkten.
Lydia Latta ergänzt: „Dadurch, dass sich die optische Wahrnehmung von Babys in diesen Alter täglich verbessert, ist einfaches Rumgucken schon interessant. Babys lieben beispielsweise kontrastreiche Bilder, Muster und Gesichter. Zusätzliches Spielzeug überfordert die Kinder eher.“ Ohnehin sind Ruhepausen zwischen den Spielen wichtig, um euer Kind nicht zu überfordern. Als achtsame Eltern werdet ihr merken, wenn es eine Pause braucht. Dann dreht es sich beispielsweise weg.
Die Sinneswahrnehmung fördern
Wird euer Baby älter, kommt auch mehr Zubehör ins Spiel: „Später ist eine Krabbeldecke großartig, um sich möglichst frei bewegen und ausprobieren zu können“, sagt Lydia Latta. Hier empfiehlt die Expertin, Babys auch unbekleidet die Welt erkunden zu lassen – natürlich sollte es dabei ausreichend warm sein. So kann ein Kind die Materialien deutlich spüren und seine Körperwahrnehmung schulen. „Wenn das Baby anfängt zu greifen, sind dünne Greiflinge, Seidenpüppchen oder Knistertücher eine spannende Beschäftigung.“
Fingerspiele, Reime und Bewegungen
Unsere Baby-Expertin empfiehlt darüber hinaus Lieder, Fingerspiele und Reime mit Bewegungen oder Körperkontakt, die Eltern häufig aus Pekip-Kursen oder Krabbelgruppen kennen. Wir haben unten ein paar zusammengetragen. Vielleicht fallen euch auch Reime oder Lieder aus eurer eigenen Kindheit ein.
Finger/Zehenspiele für Babys
Geht ein Mann die Treppe rauf/Kommt eine Maus die Treppe rauf
(Davon gibt es verschiedene Versionen, welche kennst du?)
Geht ein Mann die Treppe rauf (Finger krabbeln den Arm des Kindes hoch),
klingelt an (am Ohrläppchen des Kindes zupfen),
klopft an (leicht auf die Stirn des Kindes klopfen),
„Guten Tag, Herr Nasemann!“ (Nase leicht drücken)
Das ist der Daumen
Das ist der Daumen (behutsam mit dem Daumen des Kindes wackeln)
Der schüttelt die Pflaumen (mit dem Zeigefinger wackeln)
Der sammelt alle auf (mit dem Mittelfinger wackeln)
Der bringt sie nach Haus (mit dem Ringfinger wackeln)
Und der Kleine, der isst sie alle auf (mit dem kleinen Finger wackeln und ggf. als Abschluss mit der Hand den Bauch des Babys kitzeln)
Kleine Schnecke
(zum Singen nach der Melodie von Bruder Jacob)
Die Hand ist bei diesem Spiel die Schnecke, die langsam Babys Körper kriecht, bis sie zum Abschluss auf dem Bauch landet und dort kitzelt.
Kleine Schnecke, kleine Schnecke,
krabbelt rauf, krabbelt rauf,
krabbelt wieder runter, krabbelt wieder runter,
kitzelt deinen Bauch, kitzelt deinen Bauch.
Das ist der große Zeh
(Während ihr die Verse aufsagt, berührt ihr sanft den jeweils benannten Zeh eures Babys)
Das ist der große Zeh,
der braucht viel Platz – juche!
Und das ist der zweite,
der steht ihm zur Seite.
Das ist der dritte,
das ist der in der Mitte.
Und welcher ist dieser hier?
Das ist die Nummer vier!
Das ist der Kleine –
keiner ist alleine.
Viel Freude beim Spielen mit eurem Baby wünscht das DRK Elterncampus Team.
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