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Babymassage: Berührungen & Handgriffe, die deinem Kind gut tun

Text: Sünje Nicolaysen Foto: Alena Shekhovtsova

Bauchweh und Unruhe liebevoll wegmassieren

Dreimonatskoliken lindern oder Bauchweh und Unruhe liebevoll wegmassieren: Wir erklären gemeinsam mit DRK-Elterncampus-Kursleiterin und Kinderkrankenschwester Stefanie Fath, wie du mit Streicheleinheiten und sanften Massagegriffen deinem Kind Gutes tun kannst.

Eine Massage mit den richtigen Handgriffen, kombiniert mit sanften Streicheleinheiten und Berührungen, löst Verspannungen und tut der Seele gut. Und was bei Erwachsenen oft große Wirkung zeigt, wirkt auch bei Kleinkindern und Säuglingen Wunder. Eine liebevolle, vorsichtig durchgeführte Babymassage kann bei deinem Kind Beschwerden lindern und ihm bei Unruhe helfen, sich zu entspannen. Und nicht nur das: Die Berührungen und der Haut-zu-Haut-Kontakt stärken zugleich die enge Bindung zwischen dir und deinem Baby. Und diese Nähe tut euch beiden gut.

In diesem Artikel erfährst du die wichtigsten Tipps unserer Expertin rund um die Babymassage, sowie kurze Schritt-für-Schritt-Anleitungen, mit denen die Massage zu einem besonderen Moment für dich und dein Baby wird.

Wie die Babymassage wirkt 

Eine sanfte Massage des Bäuchleins und der kleinen Füße oder das liebevolle Streicheln des Gesichts wirken sich vielseitig auf dein Kind aus. Die zärtlichen Berührungen vermitteln dem Baby ein Gefühl von Nähe und Geborgenheit. Ein wichtiges Gefühl, das Säuglinge aus dem Mutterleib kennen und das sie beruhigt und entspannt. Eine Babymassage hat aber noch viel mehr positive Wirkungen. Die Berührungen mit den Fingerspitzen und Handflächen fördern die körperliche Entwicklung des Kindes, sie verbessern die Durchblutung und helfen so zum Beispiel beim Aufbau der Muskulatur und beim Entstehen der wichtigen Verästelungen der Nervenzellen.  

 Die Reize der Berührung von sanft bis etwas fester an verschiedenen Körperstellen beeinflussen außerdem positiv die Entwicklung des Gehirns und sie helfen deinem Baby, ein erstes Körperbewusstsein sowie die Sinne zu entwickeln. Und mit all diesen positiven Effekten kann die Massage entspannen und gleichzeitig die Selbstheilungskräfte deines Kindes aktivieren. Je nachdem, an welchem Körperteil und mit welcher Berührung oder Bewegung du dein Kind massierst, kannst du ihm so gezielt helfen. 

Babymassage – so funktioniert die sanfte Massage 

Damit dein Baby sich wohlfühlt, erklären wir dir, worauf du bei der Babymassage achten solltest. 

So bereitest du die Massage vor 

Eine wichtige Voraussetzung, damit die Babymassage wirkt, ist nicht nur eine entspannte, ruhige Atmosphäre – auch dein Baby sollte möglichst entspannt sein. Achte darauf, dass es während der Massage wach und aufmerksam ist. Schreit es, dreht es sich von dir weg und spannt die Muskeln an, dann warte ab, bis es sich beruhigt. Nimm keine Massage vor, wenn dein Kind krank ist oder Fieber hat. Der beste Moment ist, wenn dein Baby den Kontakt und die Nähe zu dir sucht, dich anstrahlt oder nach deinen Fingern greift. “Vor dem Schlafengehen mögen die meisten Babys sich nicht gern massieren lassen”, weiß Stefanie Fath aus Erfahrung zu berichten. Nach einem Bad ist zum Beispiel ein guter Zeitpunkt für die Massage. Hast du dein Baby aber gerade gefüttert, dann warte etwa 20 Minuten, ehe du mit der Babymassage startest. Wichtig ist, dass die Zimmertemperatur mit etwa 22-24°C angenehm warm ist, sodass dein Baby nicht friert. Die Beleuchtung sollte möglichst gedämpft sein. 

Als Massageöl, mit dem du deine Hände vor dem Massieren einreibst, empfiehlt unsere Kursleiterin ein hautfreundliches Babyöl oder ein Pflanzenöl aus der Küche. Beides sollte kaltgepresst sein. “Den besten Kontakt zum Kind hat man bei der Massage, wenn man sie sitzend auf dem Fußboden vornimmt. Das Kind liegt dabei auf einer weichen Unterlage. Alternativ geht es aber auch auf der Wickelkommode”, erklärt Stefanie Fath. Als weiche Unterlage kannst du zum Beispiel ein Fell oder eine Wolldecke nehmen und mit einem Handtuch abdecken. “Ich rate außerdem zu einer wasserfesten Unterlage unter dem Handtuch, denn die meisten Babys pinkeln bei der Massage”, betont die Expertin. “Auch eine frische Windel sollte man griffbereit haben.”  

Nun kann die Babymassage losgehen. Zieh dein Kind dann aus und lege es auf die weiche Unterlage. Achte unbedingt darauf, dass deine Hände warm sind, damit dein Baby die Berührungen als angenehm empfindet. 

Wie lange dauert eine Babymassage? 

Im ersten Lebensmonat kurz nach der Geburt gilt: Setze statt auf das Massieren auf sanfte, wohldosierte Streicheleinheiten über das Gesicht, den Bauch, Arme und Beine deines Kindes. “Sobald der Nabel verheilt ist, kann eine kurze Bauchmassage vorgenommen werden, um Bauchweh oder Blähungen beim Baby zu lindern. Dafür muss der Nabel aber vollständig verheilt sein”, betont Stefanie Fath. Ab der 6. Woche etwa kannst du mit einer sanften, 15-minütigen Babymassage starten. Ab dem dritten Lebensmonat darf die Massage etwas länger ausfallen. Grundsätzlich ist es wichtig, dass du die Massage abbrichst, sobald dein Baby ungeduldig wird. 

Die richtigen Massagegriffe je nach Beschwerden 

Streicheleinheiten tun deinem Baby grundsätzlich immer gut. Je nach Massagetechnik wirken sie bei Unruhe oder können verschiedene Beschwerden lindern. Stefanie Fath startet in ihren Kursen mit der Bauchmassage, die früher möglich ist als die eigentliche Babymassage am ganzen Körper. Dies sind die beliebtesten Massagetechniken, die deinem Kind gut tun: 

Kurze Bauchmassage bei Bauchweh und Blähungen 

Sie ist das Kurzprogramm, um bei deinem Baby Bauchweh und Blähungen zu lindern: die Bauchmassage. Ist der Nabel gut verheilt, kannst du also den Bauch deines Babys sanft massieren – und zwar mit kreisenden Streichbewegungen im Uhrzeigersinn um den Nabel herum. Verwende dabei deine Handflächen und führe langsame Bewegungen mit leichtem Druck aus. Achte genau darauf, wie dein Baby reagiert, und passe den Druck entsprechend an. Die Streichrichtung ist dabei wichtig, um den Dickdarm entsprechend zu stimulieren und die Verdauung zu fördern. Was außerdem bei Blähungen helfen kann: Einfach vorsichtig den Bauch deines Babys mit deinen Handflächen im Wechsel vom Nabel nach unten ausstreichen. Mehr dazu erfährst du im DRK-Elterncampus-Kurs Grundlagen der Babymassage inklusive dem Kursabschnitt Pupsprogramm mit unserer Kursleiterin Stefanie Fath. 

Beinmassage für die Durchblutung 

Massiere beide Beine deines Babys nacheinander mit sanften Streichbewegungen von der Hüfte und den Oberschenkeln bis zu den Füßen. Streiche dann die Füße einzeln von der Ferse zu den Zehen aus. Nutze dabei deine Fingerspitzen und achte darauf, nur mit sanftem Druck zu massieren. Die Massage der Beine und Füße verbessert die Durchblutung und wirkt zugleich bei vielen Babys sehr beruhigend.  

Fußmassage bei Unruhe und vor dem Schlaf 

Die Massage der Fußgelenke und Füße kann deinem Baby dabei helfen, sich zu entspannen, wenn es unruhig ist. Kreise deine Fingerspitzen sanft um die Fußgelenke und massiere die Fußsohlen mit deinen Daumen in kreisenden Bewegungen. Widme dich anschließend den Zehen: Kreise hier mit dem Zeigefinger auf und unter jedem einzelnen Zeh. Diese Massagegriffe kannst du ganz einfach vornehmen – auch kurz vor dem Zubettgehen, um dein Baby auf einen erholsamen Schlaf vorzubereiten. 

Gesichtsmassage für guten Schlaf 

Beruhige dein Baby vor dem Nachtschlaf mit einer entspannenden Gesichtsmassage, die den Stresshormonspiegel deines Kindes senkt. Setz dich auf einen bequemen Sessel und lege dein Kind mit den Füßen zu dir auf den Schoß. In dieser Position habt ihr viel Körperkontakt. Streiche nun vorsichtig mit deinen Daumen über das Gesicht – von den Augenbrauen zu den Schläfen, dann von den Schläfen zu den Wangen und vom Kinn hoch zu den Wangen. Streiche anschließend von der Nase auf beiden Seiten zum Kinn und zuletzt vom Kinn hoch bis hinter die Ohren. Wiederhole den Ablauf drei Mal. 

​Möchtest du mehr über die Massage für dein Kind lernen? In unseren Babymassage-Kursen zeigen wir dir verschiedene intuitive Massagetechniken. Jetzt einfach hier anmelden.

Zum Weiterlesen und Informieren: 

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