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Die erste Zeit mit Baby: Tipps für frischgebackene Eltern

Text: Marina Schröder-Heidtmann Foto: Marcin Jozwiak

Ein Neugeborenes schläft auf dem Arm der Eltern.

Ist der (erste) Nachwuchs endlich da, stellt er das Leben der frisch gebackenen Eltern meist deutlich auf den Kopf. Alles ist anders als vorher. Was können junge Eltern tun, um sich in dieser neuen Situation einzuleben und besser zurechtzufinden? Familienbegleiterin Karina Dürr beantwortet diese und weitere Fragen auf dem DRK Elterncampus in den Kursen rund Schwangerschaft und Geburt. Ein paar Tipps haben wir ihr im Interview entlockt.

Hormonchaos und stabile Unterstützung

„Wir können uns oft nicht vorstellen, was hormonell bei einer jungen Mutter vorgeht“, betont Karina Dürr. Die ausgebildete Kinderkrankenschwester, Familienbegleiterin und dreifache Mutter spricht deshalb als erstes die Partner*innen an: „Es ist wirklich wichtig, dass die Väter oder Partner:innen mit im Boot sind. Sie sind der Leuchtturm, wenn die Mutter – etwa durch hormonelle Umstellungen, neue Anforderungen und/oder Schlafmangel – wie ein Schiff auf unbekannter, stürmischer See ins Trudeln kommt.“

Karina Dürr weiß, dass sich Väter in Anbetracht der notwendigen engen Zweisamkeit von Mutter und Kind häufig unnütz oder gar außen vor fühlen. „Doch Väter und Partner*innen können etwas tun“, unterstreicht die Expertin. „Sie können Beschützende sein, die Wochenbettzeit managen und am besten keinen Perfektionsanspruch an ihre Partnerin haben. Sie können Gelassenheit üben, in Ruhe lassen und mit ihrer verlässlichen Unterstützung zeigen »Wir gehören zusammen«.“ Karina Dürr schlägt beispielsweise vor, sich beim Stillen dazu zu setzen und so einfach als Familie beisammen zu sein.

„Man kann ein Baby nicht verwöhnen“

Die Expertin gibt darüber hinaus Hinweise, wie junge Eltern mehr Sicherheit im Umgang mit ihrem Baby erhalten. Sie räumt zum Beispiel mit der hartnäckig wiederkehrenden Annahme auf, dass man Babys verwöhnen könne: „Verwöhnen heißt, dass wir Dinge tun, die eine Person selbst machen kann. Bei Babys schließt sich das von vorn herein aus.“ Babys können sich beispielsweise noch nicht allein regulieren. Sind die Jüngsten aufgewühlt, benötigen sie eine Person, die sich ihnen zuwendet. „Genauso brauchen Babys eine prompte Reaktion von uns. Sie werden nicht geduldiger, wenn wir warten. Schließlich erwerben sie diese Fähigkeit erst Schritt für Schritt mit der Zeit. Beispielsweise können Säuglinge erst nach Monaten das Rufen der Mutter aus einem anderen Raum als beruhigend empfinden – vorher fühlen sie sich allein, sobald sie ihre Bezugsperson nicht sehen.“ Reagieren Eltern angemessen, legen sie die Basis dafür, dass sich ihr Kind sicher und geborgen fühlt.

Dabei möchte Karina Dürr auch das Bewusstsein stärken für den Unterschied zwischen Trösten und Beruhigen. Bezugspersonen trösten, indem sie sich dem Kind widmen und schauen, was es braucht. Sie achten auf die Signale ihres Babys, ohne sein Weinen gleich abzustellen. „Das ist nicht immer leicht auszuhalten“, weiß die Expertin. „Aber beim Trösten sind wir dabei und hören zu.“ Das Beruhigen indes diene in erster Linie dazu, ein Kind schnell ruhig zu stellen – beispielsweise, indem es beim erstem Mucks am Schnuller nuckeln darf. „Auch beim Trösten darf der Schnuller oder die Brust angeboten werden, der Fokus liegt allerdings zunächst auf dem Zuhören und Erkennen der Signale des Babys.“

Babys berechnen nicht

Karina Dürr ist es ebenso wichtig, zu unterstreichen, dass Babys nicht mit einem Willen auf die Welt kommen. „Sie planen nicht und wollen uns auch nicht ärgern“, sagt die Familienbegleiterin. „Bis ins Vorschulalter leben Kinder in ihrem eigenen Fokus – sie wollen ihre Bedürfnisse schnell stillen. Es ist ihnen kognitiv nicht anders möglich.“ Erwachsene hingegen können ihre Bedürfnisse zwar zurückstellen, doch auch diese sind wichtig. „Umso bedeutender ist es, dass Eltern auf sich achten und kleine Inseln für sich selbst und ihre Bedürfnisse schaffen.“ Das hilft nicht nur, den Start ins Familienleben leichter zu gestalten, sondern auch langfristig immer wieder Kraft zu tanken.

 

Einen guten Start ins Familienleben wünscht euch das DRK-Elterncampus-Team.

Vielen Dank Karina Dürr für das Interview.

Zum Weiterlesen und Informieren:

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